Wissen über Achtsamkeit

Achtsamkeit ist eine Schlüsselqualifikation durch die Sie gelassener und freundlicher mit sich selbst und anderen umgehen. Dies bringt Ihnen vor allem in herausfordernden beruflichen oder privaten Lebensphasen mehr innere Ruhe, ein besseres Allgemeinbefinden und größere Souveränität.

 

Achtsamkeit bedeutet, im hier und jetzt zu sein, den aktuellen Augenblick bewusst zu erleben. Indem wir die Aufmerksamkeit absichtsvoll, nicht wertend, auf die sich von Moment zu Moment entfaltende Erfahrung richten, entsteht eine Bewusstheit (nach Prof. Jon Kabat-Zinn, Begründer der MBSR-Methode).

 

Achtsamkeit kann man trainieren. MBSR (Mindfullness Based Stressreduction) ist wohl das weltweit am meisten verbreitetste und wissenschaftlich untersuchte Achtsamkeitstraining (siehe MBSR). 

 

Grundlage der Achtsamkeitspraxis ist das Training unserer inneren Einstellung und unseres inneren Engagements. Dazu gehören die folgenden sieben Faktoren:

 

  1. Nicht-Beurteilen
  2. Geduld
  3. Den Geist des Anfängers bewahren
  4. Vertrauen
  5. Nicht-Greifen
  6. Akzeptanz
  7. Loslassen

 

Diese Faktoren kultivieren wir. So entsteht eine tiefere Einsicht, die zu einer völlig neuen Art von „Kontrolle“ über unsere Lebensumstände führt.

 

„Kontrolle“ im Sinne eines gewollten, bewussten und wohlwollenden Prozesses ist der Schlüssel im Umgang mit Schwierigkeiten, starken Gefühlen und Stress. Die Fähigkeit, unsere Lebensumstände zu beeinflussen, hängt zum Großteil davon ab, wie wir die Dinge sehen, bewerten und welche innere Einstellung wir ihnen gegenüber haben.

 

Methoden des Achtsamkeitstrainings sind verschiedene mentale Meditationen sowie in Achtsamkeit praktizierte Körperübungen. Darüber hinaus können Sie Achtsamkeit auch in jeder Alltagssituation praktizieren, beispielsweise beim Zähneputzen oder Essen.

Letzten Endes sind Worte nur Beschreibungen. Achtsamkeit selbst können Sie nur erfahren!

Positive Wirkungen des Achtsamkeitstrainings im Detail:

Stressreduktion (Lebensqualität)

  • Automatisch ablaufende, wenig hilfreiche Reiz-Reaktionsmuster werden bewusst. Die Fähigkeit diese zu unterbrechen verbessert sich, sodass die gewohnheitsmäßigen Stressreaktionen mehr und mehr durch bewusstes, präsentes Handeln ersetzt werden können.
  • Verbessertes Wohlbefinden, mehr Entspannung, Gelassenheit und innerer Frieden
  • Die körperliche Immunabwehr wird gestärkt
  • Ängstlichkeit und Ängste nehmen ab.

Aufmerksamkeitsregulation

  • Die Aufmerksamkeitslenkung und Aufmerksamkeitsdauer wird erhöht
  • Bewusstheit und Reflektiertheit über den Prozess des eigenen Denkens nimmt zu

Emotionsregulation

  • Verbesserte Fähigkeit negative Emotionen zu tolerieren
  • Reduzierte Vermeidung von Emotionen
  • Reduzierte Grübelneigung
  • Größere Akzeptanz von Gedanken und Gefühlen

Empathie, Selbstfürsorge, Selbstakzeptanz und Kontakt zu sich selbst

  • Mehr Gleichmut
  • Eine verbesserte Empathiefähigkeit und emotionale Intelligenz
  • Verbesserte Selbstfürsorge und Selbstakzeptanz
  • Verbesserter Zugang zu sich selbst und den eigenen Bedürfnissen